Samstag, 18. August 2007

Ankunft in China oder die Welt ist ein Dorf

Gestern Nachmittag bin ich in China angekommen.
Flüge gingen alle planmäßig raus, entsprechend bin ich auch pünktlich um 15:30 in Shanghai auf dem Internationalen Pudong Flughafen gelandet. Durch den Visumscheck bin ich problemlos gekommen, bis auf des 20 Minuten in der Schlange warten. Der Koffer lag schon aufm Förderband als ich in die Abholhalle gekommen bin.
Soweit also keine Probleme, dann wollte ich mir noch chinesisches Geld aus einem Automaten lassen, leider gabs dann keinen einzigen Automaten mehr in der Ankunftshalle. Nach längerer Suche hab ich dann eine Wechselstube der chinesischen Bank gefunden, die konnten mir auch noch den Standort von einem Automaten verraten. Dieser Automat wollte aber nicht mit meiner Karte zusammenarbeiten, also bin ich wieder zurück zur Wechselstube und hab dann doch die Euros in RMB gewechselt.
Jetzt konnte es endlich mit der Fahrt zum Werk losgehen. Nächstbestes Taxi geschnappt und los gings.
Wie sich bald herausstellte war der Fahrer sehr dynamisch unterwegs, unter Ausnutzung sämtlicher Fahrspuren und gezielten Auffahr- und Drängelattacken gings zunächst recht flott voran bis wir natürlich irgendwann im zwangsläufig vorhandenen Feierabend Stau (18 Uhr abends) landeten. Als es dann wieder besser ging wären wir beinahe mit 120 Sachen in der 80er Zone geblitzt worden. Des Taxi hatte jedoch einen Radarwarner installiert, der die Radarfalle erkannte und den Fahrer warnte, dieser hat mir dann auch kurz erklärt was es auf sich hat indem er erst auf meine Camera, dann auf sich und dann auf den Tacho zeigte...
dann hab ich die Radarfalle auch auf der Straße gesehen - schön an einer Brücke montiert wird man in China also von hinten beim Zuschnellfahren geblitzt ;-)
Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt sind wir dann beim Conti Werk angekommen, zu dem Zeitpunkt war natürlich von den Angestellten niemand mehr dort, lediglich Jan der andere Praktikant, mit dem ich mir jetzt auch die Wohnung teile, hat dort auf uns gewartet.
Die Welt ist ein Dorf, warum? Wie wir gestern noch festgestellt haben, kommt der Jan ursprünglich aus Altdorf, des ist ungefähr 5km weg von Burgthann, wo ich herkomme. Wir sind uns zwar in Altdorf oder so nie begegnet, aber in SHA teilen wir uns jetzt die Wohnung. Irgendwie eine lustige Situation...die Welt ist eben ein Dorf.

Mit Jan bin ich dann erst mal in die Wohnung, dort haben wir nur schnell die Koffer abgesetzt und sind dann gleich wieder auf die Stasse zum Abendessen. Gleich ins nächstbeste Schnellrestaurant rein, zum Glück hatten die eine große Wand mit Fotos von den Speisen, bestellen war somit problemlos möglich, einfach draufzeigen.
Hat auch ganz gut geschmeckt.
Gestärkt haben wir uns dann noch auf eine kleine Besichtigungstour durch unser Viertel entschlossen, die jedoch gleich in einem Kaufhaus endete. Von außen völlig unscheinbar entpuppte sich des Ding dann als Mega Store mit Verkaufsflächen über mehrer Stockwerke hinweg, wo man von Lebensmittel über Haushaltswaren hin zu Elektroartikel alles bekommen kann.
Vor einer Theke in dem Supermarkt haben wir uns wohl zu lange aufgehalten, weil plötzlich kam eine Verkauferin und überraschte uns mit Englisch, ob wir etwas probieren wollen. Man muss dazu sagen, dass wir uns vor der einen Theke so lang aufhielten, weil wir uns einfach nicht erklären konnten, was des sein soll was da ausgestellt wurde. Also haben wir beide schön probiert was uns die Verkäuferin anbot und dann die Erklärung abgewartet, was des sein soll. Taktischer Fehler, in Zukunft erst Erklärung abwarten und dann handeln!
So was wir verstanden haben handelt es sich um etwas vom Schwein (pig), aussehen tuts jedoch wie kleingeschnittene Haare. Jan und ich haben uns beide angeschaut: KANN MAN SCHWEINE HAARE ESSEN???
Sicherheitshalber haben wir eine ganz kleine Menge gekauft, ich wills nächste Woche mal den Kollegen zeigen, vielleicht können die mir besser erklären was des sein soll.

Nach dem Supermarkt sind wir dann zurück in die klimatisierte Wohnung, dort hab ich noch meinen Rechner angeschlossen und dann gings ab ins Bett.

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