Mittwoch, 10. Oktober 2007

Zhujiajiao - chinesisches Venedig

Letzte Woche Dienstag ist Veit wieder nach Deutschland zuückgeflogen. Soweit ich gehört hab ist diesmal auch alles mit dem Taxi zum Flughafen gut gegangen ... muss man ja mittlerweile nach den Erlebnissen letzte Woche schon fast erwähnen ;-)
Wir hatten wegen der chinesischen Golden Week am Mittwoch noch frei und haben uns am morgen spontan zu einem Ausflug nach Zhujiajiao entschlossen. Das Dorf mit dem unaussprechlichen Namen ist etwa 35 km von Jiading entfernt (zumindest laut google earth). Zunächst haben wir natürlich versucht den Bus zu nehmen, weil hier auch gerade die olympischen Spiele für Behinderte stattfinden und sich zur Zeit mehr orientierunglose Touristen aufhalten ist uns die Polizeit gleich in die Buszentrale gefolgt um uns bei der Busauswahl zu unterstützen. Die Polizei dein Freund und Helfer. Der Polizist konnte auch ganz gut Englisch, leider hat sich aber dann doch rausgestellt, dass keine direkte Busverbindung besteht und wir erst nach Shanghai müssten und von dort wieder zurück nach Zhujiajiao... geschätzte 3 Stunden. Also Plan B: Taxi organisieren.
Wie im Reiseführer beschrieben "handeln sie vorher einen Festpreis mit dem Taxifahrer aus" ... die Aktion gestaltete sich dann als sehr lustig. Am Ende hab ich mit 4 oder 5 Taxifahrern gleichzeitig verhandelt. Diesmal habe ich mich mal so verhalten als ob ich nicht verstehen würde, wieviel die Fahrt kosten soll... irgendwann haben die Taxifahrer dann ihren Telefonjoker gezogen und ich durfte auf Englisch weiterverhandeln, so dass wir letztendlich doch noch einen fairen Preis bekommen haben.

Zhujiajiao selbst ist touristisch ziemlich gut erschlossen, sprich man muss sogar Eintritt bezahlen um überhaupt in die Altstadt reinzukommen (1 Euro)... und aufgrund der chinesischen Feiertage wars auch ziemlich voll dort. Hauptattraktion ist jedenfalls neben den Wasserstrassen die älteste und größte Steinbrücke von Shanghai. Ein paar Gärten waren auch noch ganz nett, aber natürlich kein Vergleich mit Suzhou. Unser Mittagessen war leicht abenteuerlich in einem Lokal in dem zunächst der Reis angeblich aus war (wir befinden uns immer noch in China), wir unsere Bestellung dann auf Nudeln umgestellt haben und letztendlich trotzdem Reis bekommen haben und zusätzlich noch Nudeln serviert wurden, die wir dann aber abgelehnt haben. Anschließend wurden die kleinen Souvenirläden genauer untersucht und zum Abschluss haben wir noch kurz beim stattfindenden Musikfestival zugeschaut. Mit dem Taxi gings dann wieder heim. War zwar mal interessant die Stadt zu sehen, wer in Zukunft mal hin will dem empfehle ich wenn möglich dort nur unter der Woche und nicht zu chinesischen Feiertagen vorbeizuschauen.

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